Wie sehen uns andere? Sehen sie nur einen kleinen Teil von dem, was wir von uns kennen? Oder sehen sie vielleicht etwas ganz anderes in uns?
In ihrem multimedialen Tanzsolo lassen Komponist Matthias Erian und Tänzerin und Choreografin Howool Baek einzelne Körperteile auf großer Leinwand Formation tanzen. Nachdem das Künstler-Duo schon in 2015 die Besucher des Tanzwochenendes mit Did U Hear begeisterten, präsentieren sie uns in NOTHING for 60min einmal ganz andere Bilder vom Körper, als wir sie gewohnt sind: Im Makro-Zoom gefilmt und durch Projektion vergrößert, geraten selbst winzige Körperdetails in den Fokus der Aufmerksamkeit. Kleinste Regungen einer Hand, eines Fußes, Ellenbogens oder Fingers werden so zu großformatigem Tanz. Durch digitale Verfremdung und Verfielfältigung entsteht auf großer Leinwand ein aufregendes Vexierspiel aus Wiedererkennen und Entfremdung: eine Welt mit unheimlichen Tiefseewesen und fantastischen Traumlandschaften, abstrakte meditative Mandalas und doch einfach nur der pure Menschliche Körper im Detail, der – wie zum Beweis des Ursprungs dieser Welten – sichtbar im Vordergrund steht, sitzt, liegt, sich bewegt.
In dieser genialen Kombination von Tanz, Videokunst und abstrakten elektronischen Sounds entstehen im Kopf des Betrachters ständig neue Deutungen der spektakulären und bizarren Bilder, die Howool Baek in diesem virtuosen Körperdekonstruktionsspiel erzeugt.
Choreografie,Tanz, Live Video Streaming: Howool Baek
Komposition, Live Musik, Live Video Streaming: Matthias Erian
Koproduktion: AsiaNow / Korea, En-Knap / Slovenia