Eine Wunschperformance von und mit Schmitt&Schulz
Nachdem Schmitt&Schulz letztes Jahr mit i-Lab das scheinbar Unmögliche schafften, nämlich die Untiefen der virtuellen Realität auf die Bühne zu transportieren, stellen sie sich dieses Jahr einer anderen – gleich doppelten – Herausforderung:
Nach langjähriger Performance-Arbeit verwenden sie nun zum ersten Mal als Vorlage für eine Inszenierung – ganz wie im traditionellen Theater – klassische Dramen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Nicht nur ein Drama, sondern gleich mehrere auf einmal und wenn schon, dann natürlich die ganz großen Klassiker. Als zusätzlichen Schwierigkeitsgrad werden nicht sie selbst sondern das Publikum die Stückauswahl treffen.
Und welches Laien-Darstellerteam könnte für ein solches Unterfangen schwieriger sein, als ein Duo aus den beiden eigenen Müttern?
In einem künstlerischen Machtkampf tragischen Ausmaßes werden die zwei 70jährigen Familienoberhäupter von ihren Kindern auf die Bühne geschickt, um dem Publikum Auszüge aus Stücken wie Hamlet, Maria Stuart, Romeo und Julia, Faust, Woyzeck, Emilia Galotti und anderen Klassikern der Theaterliteratur zu präsentieren. Danach dürfen die Zuschauer abstimmen, welches der zur Auswahl angebotenen Dramen die beiden Damen am Ende mithilfe ihrer fachkundigen Kinder in Kurzform umsetzen müssen.
Im Bestreben, ihre Mütter ins jeweils rechte Licht zu rücken, handeln die beiden eifrigen Regisseure dabei auch aus, welche Mutter wohl die talentiertere ist und geraten so unfreiwillig in einen Kreativ-Wettbewerb, bei dem auch intime Familiengeschichten, peinliche Details aus der Kindheit und schwelende Generationenkonflikte zu Tage gefördert werden.
Werden Schmitt&Schulz im Doppelpack diese extreme Herausforderung mit all ihren Gefahren und Hindernissen mit den Mitteln der Performance bewältigen können?
Oder bahnt sich hier eine Familienfehde größeren Ausmaßes zwischen den beiden rivalisierenden Lagern – der Familie Schulz und der Familie Schmitt an?
Der Zuschauer kann sich auf ein spannendes und sicher gleichsam unterhaltsames Theater-Performance-Experiment der besonderen Art gefasst machen.
Nic Schmitt:
„Natürlich ist es nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein von uns beiden lange gehegter Wunsch gewesen, einmal unsere eigenen Mütter zusammen auf die Bühne zu kriegen. Und da unsere Mütter aus einer Generation stammen, in der noch eine klassischere Vorstellung von Theater vorherrscht, lag es nahe, sie mit klassischen Theatertexten auf unsere Bühne zu locken.“
Peter Schulz:
„Wir sind gespannt, wie sich unsere Mütter als absolut jungfräuliche Laien in den klassischen Theaterrollen und als Performer auf der Bühne machen. Wir hoffen, dass unsere Zuschauer in den Aufführungen genauso viel Spaß haben werden, wie wir in den derzeitgen Proben, bei denen es zugegebenermaßen auch etwas irritierend ist, der eigenen Mutter Regieanweisungen zu geben. Aber natürlich werden wir unseren Müttern auch während der Auftritte in schwierigen Momenten oder im Notfall zu Hilfe eilen.“
Dauer: 120 min
Presseecho zur Premiere: www.allgemeine-zeitung.de
Alice Schmitt und Elke Schulz im „Faust“
Eine Produktion des performance art depot
mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz
Termine:
12.11.2011 20:00 Uhr
14.11.2011 20:00 Uhr
15.11.2011 20:00 Uhr
22.11.2011 20:00 Uhr
23.11.2011 20:00 Uhr
25.11.2011 20:00 Uhr
26.11.2011 20:00 Uhr