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Graatzug – Das Bühnenstück zum Film

Graatzugklein

Früher, als es noch keinen Fernseher gab, saßen die Leute nachts beisammen und erzählten sich Geschichten. Unheimliche Gestalten bevölkerten diese Erzählungen und ließen die Zuhörer erschaudern. Eine solche Geschichte ist die schweizerische Sage des Graatzugs. Von dieser Sage fasziniert, entwickelten Nina Stadler und Annalena Fröhlich die Idee für einen Tanzfilm, den sie gemeinsam mit dem Filmemacher Jan Mühlethal als schauderhaft schönes Kunstwerk realisierten. Film und Bühne werden nun zu einem neuen Ganzen: „Graatzug – das Bühnenstück zum Film“ ist das erste Bühnenstück des jungen Berner Künstlerkollektivs deRothfils.
Der Sage nach ziehen unheimliche Wesen, die von eisiger Kälte umgeben sind Nacht für Nacht vorbei – die Geister des Graatzugs. Wo diese Wesen auftauchen, hinterlassen sie Furcht und Faszination. Man erzählt, dass sich die Seelen der Verstorbenen in diesen Zug der Verdammten einreihen müssen, um ihre Schuld auf dem beschwerlichen Weg hinauf ins Gletschereis zu sühnen. Vor dem Hintergrund eines üppigen Festmahls auf dem Landsitz der Familie Tanner inszeniert das Künstlerkollektiv aus der Schweiz eine Choreographie, die tief in menschliche Abgründe blicken lässt. Im Laufe des Abends werden die Mitglieder der Familie von den Geistern heimgesucht bis schlussendlich langsam alles in sich zusammenfällt und die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits mehr und mehr verschwindet.
Eine außergewöhnliche Verbindung von Tanz und Theater, die den Zuschauer in ihren Bann zieht.

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