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„Foley“

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Geprägt durch den Soundeditor Jack Foley der Universal Studios, bedeutet der englische Begriff „Foley“ soviel wie Geräuschemacher.
Die Künstlerin Jo Bannon aus Bristol beschäftigt sich in ihrer Solo-Performance mit der archaischen Technik, handgemachte Geräusche für Filme zu produzieren und präsentiert dem Publikum einen Mix aus sachlicher Demonstration und absurd-komischem Thriller. Die enorme Spannung und den besonderen Witz und Charme der Performance erzielt Bannon durch die bis ins Absurde übersteigerte Diskrepanz zwischen der Banalität der zur Geräuscherzeugung verwendeten Objekte (Holzstückchen, Fleisch, Gemüse und andere Elemente aus dem Haushalt) und den unglaublichen Bildern, die diese Geräusche vor dem geistigen Auge des Zuschauers auslösen – dramatische Szenarien, die wir aus zahlreichen Filmen kennen und wie automatisch abrufen – Szenarien, gegen die wir uns einfach nicht wehren können, obwohl sie im selben Moment durch das Gesehene widerlegt werden.

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