Eva Baumann
Eva Baumann ist in Stuttgart aufgewachsen und studierte nach dem Abitur an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main (Klassischer und
Zeitgenössischer Bühnentanz) und mit einem DAAD-Stipendium am Konservatorium für
Musik und Tanz Codarts in Rotterdam (Choreografie).
Ihre künstlerische Karriere begann sie 2004 in den Niederlanden. Dort realisierte sie ihre
ersten eigenen Produktionen, u. a. in Kooperation mit dem Korzo Theater in Den Haag.
Ihre erste abendfüllende Produktion mutterseelenallein wurde mit einem
Produzentenpreis für junge Theatermacher des Niederländischen Prins Bernhard
Cultuurfonds realisiert, den sie noch in ihrem letzten Studienjahr erhielt. Ihre Arbeiten
wurden in Litauen, Belgien und Deutschland auf Festivals und in Theatern sowie
diversen Kunstgalerien gezeigt. Es folgten mehrere Aufenthalte im europäischen
Ausland wo sie mit verschiedenen internationalen Choreografen als
Tänzerin/Performerin arbeitete, u.a. mit Colette Sadler (Glasgow/Berlin) und
Vincent Dunoyer (Brüssel). In deren Produktionen tourte sie durch Europa zu Festivals
und Theatern. Dem Stuttgarter Publikum ist sie aus Katja Erdmann-Rajski`s
Tanztheaterstücken bekannt (u.a. 2006/2007 „Fall aus der Zeit- Die Stimmer Ingeborg
Bachmanns“, 2012 „Die Geliebte“ (Übernahme der Hauptrolle)) .
2008 war sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg und entwickelte
ihre erste installative Arbeit fragile.
Seit Sommer 2012 initiiert und konzipiert sie in Stuttgart unter dem Label eva baumann
tanz/produktionen Tanz- und Performanceprojekte wobei das Augenmerk auf
Soloarbeiten und der interdisziplinären Zusammenarbeit liegt und das künstlerische
Team bei den jeweiligen Projekten wechselt. Ihr Interesse gilt der Auseinandersetzung
von Bildender Kunst und Tanz/Performance für Ausstellungsräume, Galerien und
andere nicht-theatrale Räume sowie der Auseinandersetzung von zeitgenössischem
Tanz und neuer Musik.
2012 entstand ihre erste Stuttgarter Produktion solitaire, die für den Stuttgarter
Tanz/Theaterpreis 2013 nominiert wurde und bei BEST OF(F) Baden-Württemberg
tourte. 2013 entstand Revisiting O.S./ humanoid_metamorph im Rahmen des Tanzfonds
Erbe Projektes TANZLOKAL Stuttgart sowie das Kammertanzstück in camera (frei nach
dem Theaterstück „Geschlossene Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre). Im Frühjahr
2015 Premiere des interdisziplinären Projektes tracing O.S. _eine performative
Spurensuche nach Oskar Schlemmer im Württembergischen Kunstverein Stuttgart und
auf der Bauhausbühne am Bauhaus in Dessau (eine Koproduktion mit dem
Produktionszentrum Tanz und Performance Stuttgart und der Stiftung Bauhaus Dessau)