Du riesiges, um das Gesicht der Menschheit gewickeltes Ding. Du vollkommen abscheuliches Ding, du Strangolatorium, du Dracula, du Hydra! Hast du mehr als einen Kopf? Hast Du Lungen, einen Mund, einen Namen?
Zwei Frauen machen die Bühne zu einem imaginären Schlachtfeld für einen absurden Kampf: Inbrünstig und verzweifelt bekriegen sie ihren unsichtbaren Feind – mal strategisch planend, dann wieder kopflos schreiend und um sich schlagend. Sind die beiden verrückt? Oder existiert dieser Gegner wirklich?
Bereits beim Festival 2017 bewiesen Anthi Kougia (Athen) und Mafalda Miranda Jacinto (Lissabon) mit Asparagus, einem aberwitzigen „Dinner for Two“, ihren Sinn für absurde Szenerien. In MOSQUITO versuchen sie mit bemerkenswerter Beharrlichkeit, einen imaginären Gegner mit immer abstruser werdenden Versuchsanordnungen zu identifizieren und zu stellen. Mit anarchistischer Freude spielen die beiden alle möglichen kindlichen Zerstörungs- und Machtfantasien durch und kommen dabei immer wieder auf ernsthafte philosophische Betrachtungen über die Hilflosigkeit des Individuums in einer Gesellschaft des Wandels zurück. Haben Kougia und Jacinto hier vielleicht DEN unsichtbaren bösen Wesenskern unserer westlichen Gesellschaft entdeckt? Und wenn ja, was kann der Einzelne – unbewaffnet, unbeholfen und voller Zweifel – dieser nebulösen Kraft entgegensetzen?
(In engl. Sprache)
Kommentar des Festivalteams:
Die Meisterinnen der Gratwanderung zwischen Ironie und dramatischem Pathos als Furien in einer absurden Schlacht um fragliche gesellschaftliche Moralvorstellungen!
KonzeptionAnthi Kougia, Mafalda Miranda Jacinto
PerformerAnthi Kougia, Mafalda Miranda Jacinto
LichtdesignZeca Iglésias
Dank an: Atelier Re.Al, Clarissa Rêgo, Eira, Forum Dança, Helena Serra, João Estevens, João Fiadeiro, Patrícia Portela, Prado, ZdB Negócio
FR | 27. April & SO | 29. April | 20:00 Uhr
21:30 Uhr: Künstlergespräch mit Anthi Kougia und Mafalda Miranda Jacinto