Ein Fernsehmitschnitt war der Ausgangspunkt für dieses Tanzsolo, in dem der Tänzer und Choreograf Paul Hess die tragische letzte Kür des Dressurwunderhengstes Totilas rekonstruiert. Abgestimmt auf die Kommentare aus dem eingespielten Originalton des TV-Berichts adaptiert Hess die Bewegungen des Dressurtieres kreativ und sensibel von vier Hufen auf zwei Tänzerbeine.
Der gezähmte Hengst im Mann? Anmutigen und grazilen Schrittes stellt der erfahrene* Tänzer in dieser vordergründig komischen Choreografie aber auch die Frage nach dem Wesen von Mensch und Tier. Seine mehrfach ausgezeichnete Choreografie reflektiert diesen Gedanken elegant, amüsant, tiefsinnig, glanzvoll, mitreißend und mit einer tierischen Disziplin.
Kommentar des Festivalteams: In der Kürze liegt die Würze – sieben Minuten, die es in sich haben! Eine choreografische und tänzerische Punktlandung.
* Unter anderem arbeitete der an der Folkwang Hochschule Essen ausgebildete Tänzer und Choreograf Paul Hess mit den Choreografen Anna Konjetzky, Micha Purucker, Malou Airaudo, Jerome Bel, Mark Sieczkarek, Daniel Goldin, Susanne Linke und Pina Bausch zusammen.
Choreografie: Paul Hess
Performer: Paul Hess
Idee: Rolf Dennemann
Produktion: artscenico
Musik: TV-Mittschnitt mit Musik von Paul van Dyk und Kommentar von Carsten Sostmeier
- Sa, 22. April, 19:30 Uhr